Donnerstag, 20. November 2014

Nachtrag - Meine Ferien auf der Südinsel

Wie schon im letzten Post angekündigt, wird dieser Post jetzt nicht total positiv sein, aber das gehört ja auch dazu.

Am ersten Samstagmorgen ging es dann für mich und meine Gastschwestern los. Der Flug und das Flugzeug nach Nelson war eher beschaulich, da zwischen Start und Landung ganze 25min liegen. Und der Flughafen in Nelson ist auch... ähm ... riesig. Für alle die mich kennen, größer als der Bahnhof in Mengede in der nämlich nicht. Dort wurden wir dann von meinem Gastgroßvater abgeholt, und wie es sich für die Südinsel gehört, in einem Pick-Up. Dann ging es noch schnell einkaufen und dann auf die einstündige Fahrt zum Haus meiner Gastgroßeltern. Dieses liegt außerhalb von St. Arnaud, was jeweils eine Stunde von Nelson, Blenheim und Picton (die Orte muss man alle nicht kennen). Von St. Arnaud selbst haben wir noch etwa 10min weit weg gewohnt und in St. Arnaud selbst gibt es außer 2 Lodges und einer Tankstelle nichts. Ich fasse jetzt einfach mal zusammen, was in den nächsten zwei Wochen passiert ist, da das nicht zu viel war.
Wir waren 2x in Nelson, größtenteils nur, um einkaufen zu gehen, da dort der nächste Supermarkt ist. Es hat zwischendurch geschneit und wir konnten sogar einen Schneemann bauen (die anderen Tage war es immer bis zu 15grad warm - Neuseelands Wetter soll mal einer verstehen). Es kamen immer mal wieder ein paar Verwandte zu Besuch oder wir haben sie besucht. Dabei habe ich mich dann allerdings immer sehr komisch gefühlt, weil das halt doch sehr familiär alles ist, weil die sich für lange Zeit immer nicht sehen, und ich stehe dann daneben und darf sagen, wie ich heiße. Aber das kann man natürlich nicht negativ sehen. Zu diesem Gefühl hat beigetragen, dass meine Gastgroßmutter mich immer bei dem Namen einer früheren Austauschschülerin genannt hat, die auch aus Deutschland kam. Aber weiter im Text. Der Geburtstag meiner Gastschwester lag in den Ferien, und der wurde dann natürlich auch gefeiert, allerdings anders, als ich es gewohnt bin.
Da das Wetter im Großteil der Zeit immer nicht so mitgespielt hat, waren das größtenteils schon die Sachen, die ich in den Ferien gemacht habe. Einen Tag ging es noch zu einer Molkerei, da meine Gastgroßmutter denkt, dass ich in meinem Leben noch nie eine Kuh gesehen habe, weil ich ja aus der Stadt komme. Und einen Tag ging es dann auch noch auf einen kleineren Berg, um die Aussicht zu genießen. Alles sehr gehetzt, da meine Gastgroßmutter eigentlich nur wieder nach Hause wollte, was ich wirklich sehr schade fand. Außerdem war ich noch zwei mal in der Kirche und diese ist hier wirklich komplett anders als in Deutschland, viel lockerer. Dadurch, dass der Ort so klein ist, ist ein eine ganz beschauliche Gemeinde und ich wurde von allen Seiten als `die Fremde´ angeguckt. Sowas wie das Vater unser wurde übrigens nicht gesprochen und das Brot beim Abendmahl war Toastbrot. Alles etwas, anders.
Das war es jetzt aber wirklich, was so passiert ist. Nach 2 1/2 Wochen ging es dann zurück nach Wellington und ich was ehrlich gesagt froh, dass ich wieder da bin, denn es war gut, wieder in einem einigermaßen gewohnten Umfeld zu sein.
ja, wir hatten Schnee

Blick vom Mt. Robert

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